FF – die Geschichte (1929 – 2023✞)

Fred Feldpausch – viele nennen ihn kurz und bündig FF – wurde 1929 in Basel geboren. Wäre es nach seinem Vater gegangen, hätte er den elterlichen Betrieb übernommen und das bekannte Modehaus in die Zukunft geführt. Aber FF hatte eigene Pläne und eigene Leidenschaften:

Der unternehmerisch begabte junge FF interessierte sich mehr für die Vorgänge in der Betriebskantine und die gute Verpflegung der Mitarbeitenden als für den Modeeinkauf.

Zielstrebig und seinen Interessen treu absolvierte FF die Hotelfachschule Belvoirpark in Zürich. Nächste berufliche Etappen waren das Kulmhotel in Arosa, dann der Empfang des traditionsreichen Londoner Dorchester. In den 1960er-Jahren eröffnete FF im touristisch boomenden Tessin dank einer Portion Glück und mit dem nötigen Mut sein erstes Hotel: das Hotel Muralto in Locarno/Muralto.

Noch während der Bauarbeiten in Muralto setzte FF einen ersten Fuss nach Ascona, übernahm dort an der Piazza nahe beim Hafen das ehemalige Hotel Müller samt Konditorei und führte es unter dem Namen «al Porto» weiter. Sein sicheres gastronomisches Gespür – gepaart mit seiner Liebe zu Brot und Süssem – liess ihn schnell expandieren: Anstelle der Backstube in Ascona schuf er eine zentrale Produktionsstätte in Locarno und eröffnete mehrere Betriebe in Ascona und Locarno. Auch weitere Hotels sowie Restaurants folgten.

Das FF-Hotellerie- und Gastroimperium florierte und «al Porto» ist Tessinreisenden wie Einheimischen bis heute ein Begriff und manche Gaumenfreude.

In den 1990ern zog sich FF zurück, gab mit 67 Jahren (andere geniessen dann den Ruhestand!) seinem ungebrochenen Tatendrang aber erneut nach. Unter der Firma «Ristoranti Fred Feldpausch» eröffnete er die drei Restaurants Sensi (Muralto), Grotto Broggini (Losone) und Osteria Nostrana (Ascona) – und schrieb damit das nächste Kapitel seiner Erfolgsgeschichte.

FF – der Patron

Als Gastronom mit Leib und Seele war und ist FF stets bestrebt um bedingungslos hohe Qualität zu fairen Preisen, um Traditionsbewusstsein und gleichzeitig Kreativität und Innovation. Dass er für seine Ziele ein Team braucht, das seine Begeisterung und Werte teilt, sein Know-how übernimmt und umsetzt, war FF stets bewusst. Es geht nur zusammen.

Deshalb zählte FF schon immer auf jeden einzelnen Menschen im seinem Unternehmen. Wo er Einsatzbereitschaft und Herzblut für die – oft harte – Arbeit sah, reichte er als Patron entsprechend die Hand: Die Förderung seiner Mitarbeitenden hatte oberste Priorität, egal, ob es dabei um eine Weiterbildung vor Ort ging oder um eine Auszeit für das Sammeln von Gastroerfahrung jenseits des Atlantiks. Ganz selbstverständlich nahm er auch seine Kadermitglieder zu nationalen und internationalen Gastromessen mit.

Die Gründung der Fred Feldpausch-Stiftung im Jahr 2022 fügt sich nahtlos ins Bild: Mit seiner Unterstützung talentierter junger Menschen, deren Herz für die Gastronomie oder Konditorei / Bäckerei schlägt, trägt FF einen weiteren Teil zum Fortbestand und Gedeihen dieser Branchen bei.

Fred Feldpausch ist am 25. April 2023 in Basel verstorben.

Er war eine beeindruckende Persönlichkeit – ein Gastronom und Hotelier mit Leib und Seele, der weit über das Tessin hinaus seine Spuren hinterlassen hat. Ein Philanthrop, dem die Mitmenschen und vor allem seine Mitarbeitenden stets am Herzen lagen – wo immer er helfen konnte, hat er dies stets mit grossem Engagement getan. Dies zeigt sich besonders auch in der Gründung seiner Stiftung. 

Wir tragen ihn in unserem Herzen und in Gedanken stets weiter.

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Stiftungsrat

Fördertätigkeit:

Die Fred Feldpausch Stiftung fördert die Aus- und Weiterbildung von unterstützungsbedürftigen Personen zu qualifizierten Fachkräften sowie Innovationen und den Fortschritt in allen Gebieten des Gastronomie-, Hotellerie-, Bäckerei und Confiserie-Gewerbes in der Region Basel, aber auch in der übrigen Schweiz. Besonderes Augenmerk legt man auf begabte und hochbegabte junge Menschen, die durch Unterstützung entsprechender Aktivitäten einen Beitrag zu Innovation, Fortschritt oder Erhalt dieser Branchen leisten wollen.

Die Stiftung arbeitet eng mit folgenden Branchenorganisationen oder Ausbildungsinstitutionen zusammen:

Finanzierung von jährlich bis zu zwei Stipendien bei Fundaziun Uccelin

Die Fred Feldpausch Stiftung finanziert jährlich bis zu zwei Stipendien für das 20-wöchige Ausbildungsprogramm bei Uccelin unter dem Label «Fred Feldpausch Stiftung». Die massgeschneiderten Stiftungsprogramme richten sich an junge Köche und Servicefachkräfte, die Erfahrungen in den internationalen Partnerrestaurants und -betrieben der Stiftung Uccelin sammeln wollen. Weitere Informationen zu Uccelin finden Sie hier: www.uccelin.com. Bewerbungen für ein Stipendiat sind ausschliesslich via der Stiftung Uccelin einzureichen.